Cut
Der Cut, auch „Cutaway“ genannt, entwickelte sich aus dem Gehrock, der um die Jahrhundertwende über dem Anzug getragen wurde. Der Begriff Cut (Aussprache: [kœt], auch [kat]) kommt aus dem Englischen und leitet sich von den abgeschnittenen Ecken an der Vorderseite des Jacketts ab. Der Cut ist ein Anzug für den Vormittag und wird keinesfalls nach 18 Uhr getragen. Man wählt ihn ausschließlich zu gehobenen Anlässen – wie zur kirchlichen Trauung. In den USA und in England ist der Cut die offizielle Hochzeitsrobe für Bräutigam und Gäste.
Beim Cut ist das Jackett in Bauchnabelhöhe rund nach hinten, bis in die Kniekehlen geschnitten. Es ist stets einreihig und wird geschlossen getragen. Die klassischen Farben sind schwarz und anthrazit. Dazu werden eine schwarz-grau gestreifte Hose und eine perlgraue oder beigefarbene Weste kombiniert. Außerdem gehören ein weißes Kragenhemd und elegante schwarze Schuhe zum Outfit.
Ein Sonderfall ist der hellgraue Cut: Er ist dem Bräutigam und dem Brautvater vorbehalten, dabei bestehen Weste und Hose häufig aus demselben Stoff wie das Jackett.
Selbstverständlich wird der Auftritt des Bräutigams zur Trauung durch Accessoires abgerundet. Der Cut ist der einzige Hochzeitsanzug zu dem man eine Krawatte kombinieren kann. Festlicher als der gewöhnliche schmale Langbinder ist eine breite, etwas kürzere Seidenkrawatte, auch Plastron genannt, mit passendem Einstecktuch (Pochette). Als Krönung kann ein schwarzer oder grauer Zylinder getragen werden. Wer es ganz klassisch mag, wählt dazu weiße Glacé-Handschuhe und eine Chrysantheme für das Knopfloch. Beliebter ist allerdings die Variante bei der der Bräutigam den Blumenschmuck an seinem Revers auf den Brautstrauß abstimmt.